Was bringt User*innen dazu, in eine Website einzutauchen, wie sonst nur in Netflix. Wie lässt sich der digitale Raum nutzen, um Themen der Erinnerungskultur lebendig zu erzählen und zu halten? Wir haben ein paar coole Projekte aufgestöbert, die diese Themenwelten streifen. Vielleicht inspirieren sie ja auch dein nächstes Vorhaben?

The Armenian Genocide

genocide.greatarmenia.org

Die Website setzt sich mit dem Armenischen Genozid, Anfang des 20. Jahrhunderts, auseinander und ist Teil von dem GreatArmenia Projekt. Sie baut sich wie ein Dokumentarfilm auf, durch den du dich hindurch scrollen kannst. Bild und Text interagieren visuell ansprechend miteinander. Dabei schafft es die Website durch ihre Gestaltung gut, die Schwere der Geschehnisse respektvoll zu vermitteln.

State of the Art Digitale Erinnerungskultur 3

Away x Peace Direct

peacedirect.awaytravel.com

Den Grundstein der Website bildet eine Partnerschaft zwischen der Reisegepäck-Marke „Away“ und der gemeinnützigen Organisation „Peace Direct“. Beim Öffnen der Seite werden die Nutzer*innen sofort in eine Geschichte eingebunden, die den Kampf um Frieden und die damit verbunden Geschichten ins Zentrum zu rückt. Die Audio-Effekte und fließenden Textanimationen geben der Seite einen einzigartigen Charakter. Die Website bietet verschiedene Produkte von „Away“ an, bei denen ein Teil des Erlöses an „Peace Direct“ gespendet wird, um ihre Arbeit zur Unterstützung von Friedensprojekten auf der ganzen Welt fortzusetzen.

State of the Art Digitale Erinnerungskultur 4

Social Mobility

atelier.net/social-mobility

Die Website setzt sich mit dem Thema der Sozialen Mobilität auseinander und wie Technologie diese beeinflusst. Beim Scrollen durch die Website wirst du von eindrucksvollen Animationen begleitet. Die Informationen werden schrittweise und übersichtlich dargestellt.

State of the Art Digitale Erinnerungskultur 5

Digital Curator

digitalcurator.art

Digital Curator ist eine Website, die eine Kunstsammlung zentraleuropäischer Kunstwerke aufführt und durch Begriffe suchbar macht. Beim Öffnen der Website erhältst durch Scrollen eine Anleitung. Elegantes Design und ergänzende Animationen vermitteln das Gefühl einer kurzen Museumsführung.

State of the Art Digitale Erinnerungskultur 6

Zendetta

zendetta.com

Zendetta erzählt Karam Alhamad’s Geschichte im Kontext der Revolution und des Überlebens im Syrien-Konflikt. Sie wird interaktiv aufbereitet, durch Drücken, Klicken und Ziehen bewegst du dich weiter in diese hinein. Dabei wirst du von animierten Illustrationen und einem Erzähler geführt.

State of the Art Digitale Erinnerungskultur 7

The Royal Chapel, jewel in the crown of the King’s Music

expodcast.cmbv.fr/en/music-and-musicians-at-the-royal-chapel/the-royal-chapel-jewel-in-the-crown-of-the-king-s-music

Die Website bereitet die Königliche Kapelle in Frankreich als eine Art Podcast Format auf. Du kannst dich durch die einzelnen Kapitel navigieren und diese auf der Website anhören. Zu jedem Kapitel zeigt ein individuell gestalteter Teil der Website interaktive Bilder, Grafiken und Informationstexte, die man beim Anhören des Podcasts betrachten kann.

State of the Art Digitale Erinnerungskultur 8

Gibt’s da nicht auch was aus dem Goldenen Westen?

Na klar! Wir sind immer wieder stolz, wenn auch unsere Projekte als Inspiration dienen. Vor allem im Bereich der Erinnerungskultur haben wir eine Menge Know-how angehäuft. Ganz viel davon haben wir im Rahmen von #stolenmemory für die Arolsen Archives gesammelt. Diese, nicht nur unserer Meinung nach ausgezeichnete Arbeit, hat wiederum Kunden wie die EVZ auf uns aufmerksam gemacht, deren MEMO Jugendstudie wir als Film und in Social Media angeteasert haben. Unser Erklärvideo für das Citizen Science Projekt Jewish Places gehört inzwischen auch schon zu unserer internen Erinnerungskultur.

Ganz unabhängig von Erinnerungskultur haben wir übrigens auch schöne Scrollytelling-Beispiele zusammengetragen. Lass dich inspirieren!