Erklärfilme können bei der politischen Meinungsbildung unterstützen, indem sie einen einfachen Zugang zu komplexen Sachverhalten ermöglichen.
Sie schaffen es in Form von starken visuellen Metaphern, durch persönliche, emotionale Blickwinkel, durch geschicktes Storytelling und exzellente Designs, die ganz weit weg sind vom Tafelbild, wie wir es kennen und fürchten. Woher wir das wissen? Nun ja, wir haben uns einmal umgeschaut …
Obdachlosigkeit und Rassengerechtigkeit
Der Film erzählt, dass Obdachlosigkeit ein Spiegel unserer Gesellschaft ist und eng mit strukturellem Rassismus verwoben ist. Ganz passend dazu wird u. a. das „Dach über dem Kopf“ illustriert, das uns schützt – oder eben nicht mehr. Die an Hautfarben erinnernde Farbpalette, flüssige Szenen-Übergänge und kreative Visualisierungsideen lassen den Film nicht nur inhaltlich herausstechen.
Der Schritt, der deine Karriere stoppt
Eine Verfassung für alle Syrer*innen
Diese unscheinbare Agentur hat ein ganz interessantes Video zur syrischen Verfassung gemacht. Das komplexe Thema wird den Zuschauer*innen visuell zugänglich gemacht: durch eine intensive Farbwelt, durch eine Formsprache, die die Kunst des Mittleren Osten würdigt, durch eine würdevolle Darstellung der Charaktere und ein punktgenaues Sounddesign.
Value You, Bellefaire – Studio AKA
Wie lässt sich Menschenhandel erzählen, ohne Menschenhandel zu zeigen? Der Film schafft es, eine Nähe zum Thema zu kreieren, die wir uns oft nicht vergegenwärtigen. Visuell gelingt das mit Fokus auf die Figuren und ihren Platz in der Welt. Das Video arbeitet mit vollflächigen Farbhintergründen, statt mit illustrierten Welt und schafft es so wunderbar, uns emotional mitzunehmen, durch Farbkontraste, durch das buchstäbliche Eintauchen in das „Was wäre, wenn uns das passiert?”