Der Schlüssel für einen guten Character
Im dritten Teil unserer „Best of Storytelling“-Serie möchten wir zeigen, wie wichtig ein guter Hauptdarsteller für eine Geschichte ist. Dafür eignen sich die Gaming Apps „Ready Steady Bang“ und „Ready Steady Play“ der britischen Schwester-Studios Hover Studio und Animade besonders gut. Und das, obwohl deren Held, ein kleiner grauer Cowboy, gar kein typischer ist – im Gegenteil, er wird im Laufe der Spiele immer wieder sterben. Zudem ist sein Erscheinungsbild äußerst reduziert, sein Gesicht wird lediglich angedeutet, Mimik besitzt er gar keine. Dafür sind seine Bewegungen sehr lebensecht, was laut Animade der Schlüssel für einen guten character ist: „Character doesn’t have to have arms and legs, or even a face. For us, it’s about making things move convincingly, with subtlety and charm.“ Einzig die Bewegungen und das gelungene Sound Design lösen somit die Empathie beim Zuschauer aus.
Ziel der Promotion-Kampagne bestehend aus einer Reihe von Web-Videos war es von Anfang an, die Geschichte des Cowboys weiterzuspinnen und der Figur mehr Tiefe zu geben. So erzählen zum Beispiel die Episoden „More than just a hobby“ und „Cowboys Cat“ von weiteren Missgeschicken, die den Held nur umso sympathischer machen. Auch das geschieht mithilfe eines äußerst reduzierten Designs und einem dezenten Hinweis auf den Namen des Spiels oder der Agentur (Stichwort Bescheidenheit, s. Teil 2 unserer Serie). Etwas auffälliger, nämlich mit einer Launch Party, wurde der Nachfolger „Ready Steady Play“ angekündigt. Aber auch dort zahlten viele kleine, liebevolle Details auf die Geschichte des Cowboys ein.
Über ihren eigenen Erfolg hinaus haben die werbefinanzierten Apps natürlich die Aufmerksamkeit für Animade und Hover Studio erhöht. In Interviews berichten die Macher von ihrer Arbeit an dem Projekt und erzählen so wiederum die Geschichte von Menschen, die lieben, was sie tun. Aber zur Brand Story kommen wir ein andernmal..